Ship of Tolerance

Künstler

Ilya und Emilia Kabakov sind russischstämmige, in Amerika lebende Künstler, die durch ihre raumgreifenden Installationen, in denen Elemente des Alltäglichen mit denen des Konzeptuellen verschmelzen, bekannt wurden. Während ihre Arbeit tief im sowjetischen sozialen und kulturellen Kontext verwurzelt ist, erlangen ihre Werke auch immer eine universelle Bedeutung.

Ilya Kabakov wurde 1933 in Dnipropetrowsk, in der ehemaligen Sowjetunion, geboren. Er studierte an der VA Surikov Kunstakademie in Moskau und begann seine Karriere als Kinderbuchillustrator in den 1950er Jahren. Er gehörte zu einer Gruppe von Konzeptkünstlern in Moskau, die außerhalb des offiziellen sowjetischen Kunstsystems arbeiteten. Im Jahr 1985 erhielt er seine erste Einzelausstellung in der Dina Vierny Gallery in Paris. Zwei Jahre später verließ er die Sowjetunion und ging für einen sechsmonatigen Arbeitsaufenthalt im Kunstverein Graz nach Österreich. Seit dem Jahr 1988 arbeitet Kabakov mit seiner späteren Frau Emilia zusammen. Von diesem Zeitpunkt an war die gesamte Arbeit kollaborativ. Heute gilt Kabakov als einer der führenden russischen Künstler des 20. Jahrhunderts und nimmt in der internationalen Kunstszene eine bedeutende Rolle ein. Seine Installationen sprechen ebenso über die Zustände im poststalinistischen Russland wie über die menschliche Natur im Allgemeinen.

Emilia Kabakov (geb. Lekach) wurde 1945 in in Dnipropetrowsk, in der ehemaligen Sowjetunion, geboren. Sie besuchte die Musikhochschule in Irkutsk und studierte Spanisch und Literaturwissenschaften an der Moskauer Universität. Sie emigrierte 1973 nach Israel und zog 1975 nach New York, wo sie als Kuratorin und Kunsthändlerin arbeitete.

Die Arbeiten des Künstlerpaares wurden unter anderem im Museum of Modern Art in New York, im Hirshhorn Museum in Washington DC, im Stedelijk Museum in Amsterdam, auf der Documenta IX und in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg gezeigt. Im Jahr 1993 repräsentierten sie Russland mit der Installation The Red Pavilion auf der 45. Biennale in Venedig.

Die Kabakovs haben auch zahlreiche wichtige öffentliche Aufträge in ganz Europa ausgeführt und wurden mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, darunter der Oscar-Kokoschka Preis, den Chevalier des Arts et des Lettres und dem Praemium Imperiale, der vom japanischen Kaiser zur Anerkennung jener Disziplinen vergeben wird, die nicht für einen Nobelpreis nominiert werden können.

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